Für die BRÜCKE DER FREUNDSCHAFT ist das Jahr 2016 ein bedeutendes Jahr.
Es sind exakt 40 Jahre seit Kontakte, Freundschaften und Verbindungen zu verschiedensten Gemeindezentren in Zambia, Tanzania und Mexiko bestehen.
Mit dem Versand eines Hilfspaketes nach Mulanga, Zambia begann 1976 diese beständige, permanente BRÜCKE zu Menschen im Süden. Niemand hatte eingangs daran gedacht, was daraus werden könnte. Und heute haben wir vertrauensvolle Verbindungen, Freundschaften.
Was über allem sehr wichtig ist, dass wir die Menschen des Südens nicht alleine lassen dürfen. Sie brauchen unsere Hilfe. Und dass das Ganze keine Einbahnstraße ist, haben wir auch erfahren dürfen.
Die Menschen des Südens geben denen des Nordens auch „was zurück“. Und da die Völker des Südens alle sehr jung (bevölkerungsmäßig, kulturell dagegen außer-gewöhnlich alt) sind, ist es wichtiger denn je sie mit ihren Sorgen und Nöten mitzunehmen. Auch diese Menschen, die auf diesem fortschrittsgläubigen Planeten nicht auf der Sonnen-seite leben haben das Recht auf Leben und ein menschen-würdiges Fortkommen.
Unsere Verbindungen und unsere Hilfe zeigen auf, dass das Interesse an diesen Ländern nicht nur in Form von Bodenschätzen, Früchten oder als Reiseziele gemessen werden darf, es ist auch möglich und machbar ernstgemeint einen gemeinsamen Weg zu finden und zu gehen. Dann haben alle das Lebensnotwendige und haben alle Zukunft.
40 Jahre BRÜCKE DER FREUNDSCHAFT e.V. = 40 Jahre gelebte Partnerschaft
„Wie aus einem kleinen Samenkorn ein großer Baum werden kann, so ist aus dieser Partnerschaft eine großartige Gemeinschaft, vor allem mit der Diocese of Mpika in Zambia, gewachsen, Zur Freude der notleidenden Menschen in Afrika. Wenn auch die Hilfsbereitschaft und Unterstützung oft nur als kleiner Tropfen im Ozean verstanden wird, so ergeben viele Tropfen ein Meer der Liebe, die die Welt verändern kann“.
40 Jahre lang haben Menschen aus dem Hegau und darüber hinaus in Vertrauen, Hoffnung und Solidarität auf die BRÜCKE DER FREUNDSCHAFT gebaut. In direktem Kontakt wollen sie und wir alle uns dafür einsetzen, dass Ungerechtigkeiten, Krankheiten und Leiden nicht immer nur ein chancen-loses Problem darstellen und sein müssen. Es zeigt sich, es gibt oft Möglichkeiten einen Weg der Hoffnung, einen Weg in die Zukunft zu finden. In Verbundenheit sind wir angetreten, haben die Jahre miteinander geteilt, haben gegenseitiges Verständnis und Freundschaft zueinander gefunden.
Ganz speziell sind wir heute mit den Menschen in der Muchinga-Provinz Zambias, im Südwesten Tanzanias bei Kiwere, in Torreon und in der Sierre Tarahumara in Mexiko verbunden.
Die Vorstandschaft der BRÜCKE meinte, dass dies Anlass für ein Fest und Anlass zur Freude ist und lud zum Jubiläumsfest auf den 1.-3. Juli 2016 nach Ebringen ein.
Am Freitag Abend kamen alle geladenen Gäste und der Vorstand der BRÜCKE zusammen. Mit einem Gartenfest wurde das Jubiläum begonnen. Bei herrlichem Wetter wurde gegrillt und die verschiedenen Gäste kamen sich näher und schlossen Bekanntschaft.
Am Samstag trafen wir uns am Bruder Burkhard-Platz, wir gedachten unseren verstorbenen Mitgliedern, Freunden und Helfern und wir pflanzten 4 Bäume. 3 für die einzelnen Kontinente
(Afrika/Amerika/Europa), oder für die einzelnen Partnerländer (Zambia/Tanzania/Mexiko). Der vierte Baum, eine stattliche Linde soll als Symbol für Frieden, Freiheit und Verständigung gelten.
Vom schönsten Flecken Erde in Ebringen strahlt sie in den weiten Hegau hinein.
In Anschluss daran hatten wir eine Stadtführung in Konstanz, die uns viel Neues, Interessantes und auch Aktuelles erfahren lies.
Am Sonntag, 3. Juli 2016 hatten wir zum Tag der Begegnung geladen. Mit einem feierlichen Gottesdienst in Christkönig Gottmadingen, dem die 3 zambischen Bischöfe vorstanden, feierten wir
Lob- und Dank für die vergangenen 40 Jahre und waren mit unseren Partnerorten in Gedanken verbunden.
Ganz toll war die musikalische Gestaltung durch die Trachtenkapelle Stetten.
Beim Fest der Begegnung auf dem Kirchplatz trafen sich viele eng Verbundene der BRÜCKE.
Der Musikverein Hilzingen hatte hier die Gastronomie übernommen und es passte alles vorzüglich.
Nach einem langen kalten Frühling und verregneten Mai und Juni, war dies ein herrlicher Tag voller Sonnenschein und Freude.
Im lockeren Rahmen wurde das 40. Jubiläum zu einem Fest der Solidarität, Freundschaft und des Verständnisses füreinander.
Ganz besonders soll den Vielen gedankt werden, die die 40 Jahre, das Engagement der BRÜCKE, ermöglicht haben und den Weg in Verbundenheit und Treue mitgegangen sind.
Die geladenen Gäste
Telesphore George Mpundu, Erzbischof von Lusaka, der Hauptstadtmetropole Zambias, Vorsitzender der zambischen Bischofskonferenz und Metropolit für 9 zambische Diözesen (Zu Erzb. Mpundu haben wir seit 28 Jahren Verbindungen – er war 21 Jahre Bischof von Mpika)
Ignatius Chama, Erzbischof von Kasama, Metropolit der gesamten Nordprovinz Zambias (Erzb. Chama war 8 Jahre Bischof von Mpika, zu ihm haben wir Verbindungen seit 2007)
Justin Mulenga, Bischof von Mpikal, seit 23. Dezember 2015 (Er war der Neuling am Tisch und es war unsere erste Zusammenkunft)
Thomas Matthaei, unser Thomas, jetzt Baudirektor der Diocese of Mpika (Thomas Matthaei war 1996 bis 2016 der Generalökonom der Diözese. Zusammen mit Erzbischof Mpundu hat er die Diocese of Mpika neu gestaltet, formiert und strukturell zu dem gemacht, was sie heute ist)
Peter Banda, Generalökonom der Erzdiözese Lusaka, Sekretär von Erzbischof Mpundu
Irenäus Chimpali, Generalökonom der Diözese Mpika, Sekretär von Bischof Mulenga
Anthony Kapapa Kapambwe, Leiter der Kfz-Werkstätte Mpika
Nives Labinaz, Vizepräsidentin der ALM, aus Rom (Mit der ALM haben wir seit 1978 permanente Verbindung)
Clementina Iezzi, ALM-Mitglied, Rom – jahrzehntelanges Engagement in Zambia und Tanzania
Margret und Bernhard Schladör, Vorstandsmitglieder des Vereins „Freunde von Kasama“, Möhnesee
Nelly und Barth Borsboom, aus Veenendaal, Niederlande, Vorstandsmitglieder des Vereins „Freunde von Chilonga“ und Helfer des ZGT-Overzee in Hengelo, Niederlande
Winfried Clever, Projektmanager für Mittelamerika und Afrika bei der DESWOS in Köln DESWOS = Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen. Auch über seine Zusage zu unserer Jubiläumsfeier hatten wir uns ganz besonders gefreut. Seit 20 Jahren haben wir Kontakte zu DESWOS und seit 10 Jahren haben wir verschiedenste Projekte miteinander „in`s Leben gerufen“. Erwähnt sei die Generalsanierung des Hospitals von Ilondola, das Secondary-Schulzentrum von Kiwere Tanzania und nun der Bau des neuen Schulzentrums Mulanga in Zambia.
Im Frühjahr 2016 stand wieder einmal eine umfangreiche Containerlieferung zu unseren Partnern in Zambia an.
Wesentliche Bestandteile waren Medikamente und Ausrüstungsgegenstände für das
Große Hospital von Chilonga, für das Rural-Health-Centre Nabwalya und dessen Außenstation Kalimba.
Alle Güter sind vollzählig und unbeschädigt am Ziel angelangt und wurden bereits in die laufende Arbeit der Krankeneinrichtungen installiert.
Das Große Hospital bekommt nun vom zambischen Staat mehrere Fachärzte zugewiesen, das RHC-Nabwalya wurde fertig gestellt und die Außenstation Kalimba ist jetzt im Bau.
Der 7. April 2016 wird in Mulanga in die Geschichte eingehen. Nach mehrmonatiger Bauzeit wurde die neue Basic-School of Mulanga übergeben. Die Baumaßnahme wurde von der DESWOS-Köln e.V.
(Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen) und der BRÜCKE DER FREUNDSCHAFT e.V. unter nennenswerter Beteiligung der einheimischen Bevölkerung (großartige Eigenbeteiligung) finanziert.
Bischof Justin Mulanga (Bischof der Diözese Mpika) nahm die Weihe vor.