Wie die Heuschrecken stürzen sich internationale Investoren auf Ackerflächen in armen Ländern; es geht um Agrosprit, Futter- und Nahrungsmittel für den Export. Die Mächtigen vor Ort halten die Tür auf; sie hoffen auf Devisen und gute Geschäfte.
Den Nomaden und Kleinbauern vor Ort wird das Land mit Brachialmethoden weggenommen. Die Bürger, die verbriefte Rechte haben werden eingeschüchtert, werden ihrer Arbeitsplätze beraubt, vertrieben und häufig mit dem Leben bedroht. Nomaden, die keine verbrieften Rechte haben, aber den kulturelle Anspruch auf die Wasserstellen und auf Feuerholz besitzen, werden von Schläger- und Killerbanden vertrieben.
Diese Vorgänge sind längst aus Argentinien, Uganda, Äthiopien, Tanzania und den Philippinen bekannt. Wie im Jahresbericht 2013 der BRÜCKE ausführlich ausgeführt, hat es nun einen Partner der BRÜCKE massiv getroffen.
Da die Verschachtelungen zwischen Weltbank, der Welternährungsorganisation, den jeweils staatlichen, wie auch regionalen Kräften nicht immer offengelegt und hundertprozentig durchschaut werden können ist es für die Geschädigten schwer, Recht einzuklagen.
Ein Alptraum macht sich breit. Für die Produktion von Nahrungsmitteln, Futtermitteln und Energietreibstoffen werden die Menschen zu Zehntausenden um ihr Land betrogen und mit Waffengewalt vertrieben. Ihre Wälder werden abgeholzt, ihre Kinder von Pestizidflugzeugen vergiftet.
Kein Zweifel: Großflächige Agrarinvestitionen können soziale wie ökologische Katastrophen verursachen – wenn nicht strenge Regeln die Rechte der Menschen und ihre Umwelt schützen.
Die letzte Bundesregierung hat sich mit viel Elan und Kraft eingebracht, dass die Vereinten Nationen Leitlinien für die verantwortungsvolle Verwaltung von Boden- und Landnutzungs-rechten, Fischgründen und Wäldern verabschiedet haben. Leider sind diese Leitlinien auf der freiwilligen, fairen Umsetzung jedes einzelnen Staates aufgebaut und hoffen mit deren Vernunft und Akzeptanz.
Da dies jedoch nicht der Fall ist, hat die BRÜCKE bei der neuen Bundesregierung eine Petition eingebracht, um sich für diese Leitlinien stark zu machen. Mit Nachdruck wird auf die lebensbedrohende Situation in vielen Ländern des Südens hingewiesen.
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